Reisebericht Curaçao 2006 - Therapieablauf
Das Team erhält im Vorfeld der Therapie alle Befundbögen und Arztberichte, um sich auf den Patienten einzustellen. Je nach Diagnose werden die Therapeuten und Delphine eingeteilt.
Vor Therapiebeginn findet mit den Eltern ein ausführliches Anamnesegespräch statt.
Die Therapie findet einmal täglich von Montag bis Freitag über einen Zeitraum von zwei Wochen statt. In dieser Zeit arbeitet der Patient mit demselben Therapeuten an den Zielen, die gemeinsam während des zu Beginn geführten Familiengesprächs erarbeitet wurden. Der Therapeut wird ggf. andere Mitarbeiter des Teams hinzuziehen, um das bestmögliche Therapieprogramm mit dem Patienten zu erstellen. Die gesamte Therapie umfasst täglich einen Zeitraum von zwei Stunden.
Als erstes beschäftigt sich der jeweilige Therapeut sehr intensiv mit seinem Patienten, in dem er ihn langsam auf die bevorstehende Therapiestunde am Dock vorbereitet. Die Übungen gehören bereits schon mit zur eigentlichen Therapie, da auch hier schon motivativ an der Verbesserung eventueller Defizite gearbeitet wird. Der Therapeut lässt hierbei mögliche Interessen des Patienten einfliessen, die er vorher im Gespräch mit der Familie erfragt hat. Im Anschluss daran wird der Patient für die eigentliche Therapie umgezogen.
Nun folgt die eigentliche Delphintherapie, die normalerweise 60 Minuten dauert. Der Patient soll an seine Grenzen geführt werden, aber nicht darüber hinaus.
Bei der Therapie am Dock wechseln sich Arbeit auf der Plattform und Interaktion mit dem Delphin ab. Die Philosophie ist ja, den Patienten nach erfolgreich absolvierter Aufgabe mit dem Delphinkontakt zu belohnen. Der Therapeut ist immer mit im Wasser. Auch da versucht er Einfluss auf den Patienten zu nehmen und je nach Behinderung spezielle Übungen durchzuführen. Der Delphin spielt dabei eine grosse Rolle. Während der gesamten Therapie werden auch die kleinsten Veränderungen von einem Volontär dokumentiert um diese später in den Tages- bzw. Abschlussbericht einfliessen zu lassen.